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Buchtipps

George Floyd, Michael Brown, Breonna Taylor. Oury Jalloh, Achidi John, Christy Schwundeck. Ernst Haase, Hans-Ju¨rgen Rose, Mario Bichtemann. Sie - und viel zu viele andere - sind Opfer von tödlicher Polizeigewalt, in Amerika und in Europa. Sie sind Schwarz, oder migrantisch, oder weichen auf andere Weise von der gesellschaftlichen Norm ab.

From award-winning Eritrean author Haji Jabir comes a profoundly intimate novel about one man's tireless attempt to find his place in the world. Dawoud is on the run from his murky past, aiming to discover where he belongs. He tries to assimilate into different groups along his journey through North Africa and Israel, changing his clothes, his religious affiliations, and even his name to fit in, but the safety and peace he seeks remain elusive.

Zwei junge Sudanesen, Ibrahim und Shikiri, werden auf der Fahrt nach Khartum aus dem Bus gezerrt und zum Militärdienst eingezogen. Ihr Einsatzgebiet: die Provinz Darfur, in der sich die Regierung in einem erbitterten Bürgerkrieg mit Rebellengruppen befindet. Unterstützt werden die Soldaten von den Djandjawid, einer Söldnertruppe, die mit äußerster Brutalität gegen die Zivilbevölkerung vorgeht.

Mutoni, eine junge, gebildete Frau aus Ruanda, beschließt nach dem Tod ihrer Mutter auszuwandern. Über eine ehemalige Mitschülerin erhält sie das Angebot, nach Hamburg zu ziehen und dort einen Mann zu heiraten. Voller Zuversicht und Hoffnung auf ein besseres und wohlhabenderes Leben begibt sie sich auf den Weg nach Deutschland. Doch bereits kurz nach ihrer Ankunft zeigt sich, dass ihre Erwartungen nicht erfüllt werden: Ihre Unwissenheit führt sie in die Zwangsprostitution.

Paris, 1958. Ein unscheinbarer Kellner steht vor Gericht. Er muss sich für den Mord an zwei Gästen verantworten, schweigt aber beharrlich. Nun beginnen andere zu erzählen. Von Zwangsrekrutierungen der britischen Kolonialmacht in Südafrika während des Ersten Weltkriegs. Von der Tragödie des Untergangs des Dampfschiffs Mendi, bei der 646 Menschen starben, darunter viele Schwarze Soldaten. Von einem Mann, der überlebte, aber um jeden Preis ein anderer bleiben will.

Shanghai im 21. Jahrhundert: Beth, eine südafrikanische Diplomatin, trifft Huang Zhao, ihren chinesischen Nachbarn, den sie jede Nacht durch die Decke tippen hört.

In this brilliantly argued and deeply personal work, Pulitzer Prize finalist Laila Lalami recounts her unlikely journey from Moroccan immigrant to U.S.citizen, using her own story as a starting point for an exploration of the rights, liberties, and protections that are traditionally associated with American citizenship.

Ute Nkatha Hermann empfiehlt: Max Lobes Buch Drei Weise aus dem Bantuland gewann 2020 den Preis für "Bayerns beste Independent-Bücher". Sie haben noch nicht von diesem Preis gehört? Ich auch nicht! Jedoch muss ich sagen, dass die Jury die richtige Auswahl getroffen hat. Lobe beschreibt die Geschichte des intelligenten, in der Schweiz lebenden Mwána, der trotz seines Diploms keinen Job finden kann. Das Buch beschreibt die politische Lage der Schweiz als angespannt und obwohl Mwána Rassismus erlebt, fühlt er sich nicht als Außenseiter in dem Land.

Bei seiner Rückkehr in die Heimat sucht Max Lobe im Bassa-Wald die alte Frau Mâ Maliga auf, um von ihr zu erfahren, was sie über die Unabhängigkeitsbewegung in Kamerun und deren Anführer Ruben Um Nyobè weiß. Vetraulichkeiten ist die Erzählung dieser redseligen und schelmischen Frau, die den Widerstand gegen die Kolonialmacht am eigenen Leibe erfahren hat. Beim Erzählen vergisst sie nicht, vom Palmwein zu kosten und ihrem Gegenüber ebenfalls davon anzubieten.

'Ich verrate Dir, wo ich herkomme, und vor allem, wo ich hinwill!' - So beginnt ein packendes, tiefgründiges, witzig-ernstes Zwiegespräch mit 'ihrem' Deutschland, das Souad Lamroubal als 'problematisches' Gastarbeiterkind kennengelernt hat und dem sie heute als Integrationsbeamtin dient. Ein unwiderstehlicher Dialog über Freiheit und Herkunft, Verbotenes und Erlaubtes, über Heimat, Zukunft und die Frage, wer wir Deutschen sind und wann wir Deutsche sind.